PULS-Studie

v.l.: Prof. Dr. Harald Gündel, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm, Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz, Projektkoordinatorin Christine Schillings, Studienleiter Dr. Marc Jarczok, psychosoziale Berater Ulrike Renz und Thomas Prottengeier, Polizeipräsidium Ulm sowie Bernhard Weber, Polizeipräsident Ulm

PULS Projektbeschreibung

Polizei

Beamtinnen und Beamte im Polizeidienst sind aufgrund ihrer gesellschaftlich wichtigen Dienstaufgaben wie Gefahrenabwehr, Schutz und Strafverfolgung außergewöhnlichen mentalen Belastungen ausgesetzt. Diese verlangen ein hohes Maß an Widerstandskraft und persönlichen Fähigkeiten ab, die es gilt zu erhalten und zu stärken. Daher wurde in einer Zusammenarbeit zwischen dem Polizeipräsidium Ulm, der Universitätsklinik Ulm und der Deutschen Traumastiftung e.V. ein Forschungsprojekt zur Entwicklung von Möglichkeiten zur Prävention traumatisch-bedingter Belastungen im Polizeidienst entwickelt. Unser gemeinsames Ziel ist es, präventive Maßnahmen zu definieren, die Polizeibeamtinnen und -beamte in die Lage versetzen, einschneidende und belastende Erlebnisse während des Polizeidienstes gesund zu verarbeiten. Die Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit mit der Minimierung von Ausfallzeiten, vor allem in Perioden hoher Arbeitsbelastung, sind das gemeinsame langfristige Ziel, zu welchem dieses Forschungsprojekt zur Erfassung des Ist-Standes der erste Baustein darstellt.

DRKS: https://drks.de/search/de/trial/DRKS00013288

Literatur:

www.baden-wuerttemberg.de

Presse:

www.uniklinik-ulm.de
www.regio-tv.de
www.regio-tv.de

Feuerwehr

Lebensrettung unter Extrembedingungen

Feuerwehr-Einsatzkräfte leisten tagtäglich einen entscheidenden Beitrag für die Sicherheit der Gesellschaft. Dabei sind sie nicht nur hohen körperlichen Anforderungen, sondern auch extremen psychischen Belastungen ausgesetzt: Gefahrensituationen, Konfrontation mit Leid und Tod sowie permanenter Zeitdruck stellen eine enorme Herausforderung dar. Umso wichtiger ist es, diese Helferinnen und Helfer nachhaltig zu unterstützen – damit sie auch morgen noch gesund und einsatzfähig bleiben.

Vor diesem Hintergrund haben die Feuerwehr Ulm, die Deutsche Traumastiftung e.V. sowie das Universitätsklinikum Ulm ein innovatives Forschungsprojekt ins Leben gerufen. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Strategien und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die Feuerwehrangehörigen helfen, traumatisch-bedingte Belastungen frühzeitig zu erkennen, zu verarbeiten und langfristig zu bewältigen.

Im Zentrum des Projekts stehen:

  • Erfassung psychischer Belastungen im Feuerwehrdienst unter realen Einsatzbedingungen
  • Analyse individueller und organisatorischer Risikofaktoren für die Entstehung von Traumafolgestörungen
  • Entwicklung und Erprobung praxisnaher Präventionsmaßnahmen, die unmittelbar im Feuerwehralltag angewendet werden können
  • Stärkung der psychischen Widerstandskraft (Resilienz) von Einsatzkräften
  • Transfer der Ergebnisse in die Aus- und Fortbildung von Feuerwehrleuten sowie in die Organisationsstruktur von Feuerwehren

Damit setzt das Projekt einen wichtigen Meilenstein: Es verbindet medizinische und psychologische Spitzenforschung mit der täglichen Praxis im Feuerwehrdienst. Ziel ist es, ein nachhaltiges Gesundheitskonzept zu etablieren, das Feuerwehrkräfte vor psychischen Langzeitfolgen schützt und ihre Einsatzfähigkeit auch in Zukunft sicherstellt.

Pressemitteilung vom 01.10.25